Bin ich rechtsextrem?

Standard

Laut Bundeszentrale für „politische Bildung“ zeichnet sich eine rechtsextreme Einstellung durch folgende Merkmale aus:

Wir sprechen von einer rechtsextremistischen Einstellung, wenn bestimmte Meinungen und Orientierungen zusammentreffen: Vor allem übersteigerter Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, ein autoritär-konservatives, hierarchisches Familien- und Gesellschaftsbild und die Ablehnung der Demokratie.

Der Reichs-Mythos spielt eine zentrale Rolle: die Annahme, es gebe ein Deutsches Reich, das durch die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges verstümmelt worden sei und das in seinen Grenzen von 1937 wiederhergestellt werden müsse. … gehört … weiterhin zum Kern rechtsextremer Ideologie.

Geschichtsrevisionismus

Dekadenz-Theorie

These der politischen, kulturellen und ethnischen Überfremdung Deutschlands

Ich überprüfe meine Einstellung jetzt an Hand dieser Merkmale.

Nationalismus? – Trifft nicht zu. Das Konzept der Nation ist eine Erfindung der Neuzeit zur effektiveren Bewirtschaftung der dem Staat unterworfenen Menschen. „Nation“ ist ein politischer Begriff, der als Synonym für die staatliche Zusammenfassung von Menschengruppen verwendet wird. Der Begriff „Nation“ instrumentalisiert Menschengruppen für Machtinteressen, die den Interessen dieser Menschengruppen oft diametral entgegenstehen.

Fremdenfeindlichkeit? – Trifft nicht zu. Wer sich anderen Menschen gegenüber aufrichtig, hilfsbereit und vertrauenswürdig benimmt, der hat mein uneingeschränktes Wohlwollen. Wer sich unaufrichtig, abweisend und unredlich benimmt, der muß auf mein Wohlwollen leider verzichten. Das gilt unabhängig davon, wie der betreffende Mensch aussieht oder riecht oder welche Sprache er spricht oder was er ißt und trinkt oder welche Musik er mag oder was er tun kann oder nicht oder welches Weltbild er für sich gewählt hat oder welcher Staat seine Arbeitskraft für sich beansprucht etc. pp.

Antisemitismus? – Trifft nicht zu. Zu den semitischen Sprachen gehört Arabisch genauso gut wie Hebräisch. Und die Menschen, die diese Sprachen sprechen, sind Menschen wie alle andere Menschen auf diesem Planten. Sie wollen einfach nur in Frieden leben und ihren Kindern eine sichere, möglichst angenehme Zukunft schaffen. Wie alle anderen Menschen werden auch sie von gefühllosen, machtbesessenen Individuen belogen, betrogen, benutzt und weggeworfen, obwohl diese womöglich dieselbe Sprache sprechen. Beziehen wir Antisemitismus auf Menschen jüdischen Glaubens, dann kann ich nur sagen, daß meines Erachtens Zionisten die schlimmsten Antisemiten sind, die es überhaupt gibt.

Hierarchiedenken? – Trifft nicht zu. Über mir ist niemand als das Leben mit seinen „Naturgesetzen“, wie es sich hier auf der Erde manifestiert. Über keinem Menschen ist ein anderer Mensch, es sei denn, er will es so. Die meisten Menschen möchten jemanden haben, zu dem sie aufsehen und nach dem sie sich richten können und der ihnen Sicherheit gibt. Und sie suchen sich so jemanden. Immer wieder. Das ist so. Es gefällt mir nicht, aber ich kann es nicht ändern. Die Menschen wollen Hierarchie, denn ihr Zusammenleben funktioniert längerfristig nur auf diese Weise. Jede Organisationsstruktur entwickelt ab einem bestimmten Komplixitätsgrad unweigerlich eine innere Hierarchie, um der fortschreitenden Komplexität gerecht zu werden.
Bei Menschen sollte die Hierarche meiner Meinung nach jederzeit von den Erwachsenen änderbar sein. Je komplexer ihr gemeinsames Leben sich gestaltet, desto dringender benötigen sie gliedernde Hierarchie, damit der durchschnittliche einzelne Mensch im Alltag den Überblick behalten, sich nicht überfordert und dadurch sicher fühlen kann.

Ablehnung der Demokratie? – Schuldig, Euer Ehren. Aus den eben dargelegten Gründen sind demokratische Strukturen für große Menschengemeinschaften ungeeignet. Wenn der sachkundige Regelungsbedarf im Alltag zu umfangreich und daher unübersichtlich wird, versagt die Demokratie und wandelt sich zu dem, was die meisten Menschen wollen: Hierarchie. Dann verkehrt sich die Demokratie peu à peu in ihr Gegenteil und führt sich selbst ad absurdum. Sehen wir gerade sehr eindrucksvoll.

Reichs-Mythos? – Trifft nicht zu. Das Deutsche Reich hörte meiner Ansicht nach am 23.05.1945 auf zu existieren. Die Alliierten handelten die folgenden vier Jahre lang auf der Basis dieser Annahme und schufen unumkehrbare historische Fakten. Sie teilten das besetzte Deutschland auf wie einen Kuchen und ließen auf Teilgebieten Besatzungsstaaten errichten, die dem heute von der Bundesrepublik Deutschland verwalteten Gebiet entsprechen. Es gibt kein Deutsches Reich mehr. Ich will auch kein neues. Ich will eigenverantwortlich organisierte, sich weitgehend selbstversorgende und friedlich miteinander kooperierende, im Bedarfsfall aber stets wehrhafte Regionen.

Geschichtsrevisionismus? – Kommt auf die Definition von Geschichte an. Da Geschichte hochkomplex und vom  einzelnen Menschen rein logisch nie objektiv erfaßbar ist, da ihm nie alle Informationen zu Verfügung stehen und seine Betrachtungsweise immer von seinem Blickwinkel und seinen Absichten geprägt ist, kann es keine objektiv wahre Geschichte geben und damit auch keine revidierbare Geschichte. Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben, das wissen wir alle. Sie ist nie allgemeingültige Wahrheit. Sie kann reine Lüge sein. Es gibt keine historische Wahrheit, sondern immer nur subjektive, ausschnittweise und oft nicht sicher nachprüfbare Überlieferungen, die je nach Hinzunahme oder Weglassen von vorhandenen Informationen verschiedene und verschieden interpretierbare Geschichtsbilder ergeben. Geschichte ist im Grunde wie Wetter. Beide finden immer und überall statt, lassen sich rückblickend aber nur noch bruchstückhaft und schon gar nicht allgemeingültig nachvollziehen und noch weniger beweisen. Wenn jemand sagt, „es war kalt letzte Woche“, und ein anderer sagt „nö, fand ich nicht“, ist der letztere dann Wetterrevisionist? Man kann sich, wenn es regnet und alle Beteiligten klatschnaß sind, trotzdem darauf einigen, daß es nicht regnet und das auch so in Geschichtsbücher schreiben. Wird es davon Wahrheit?

Eine bestimmte Darstellung und Wertung von Geschehenem, sei es  nun Wetterereignisse oder Geschichte, per Gesetz und strafbewehrt als allgemeingültige, unanfechtbare historische Wahrheit festzuschreiben, ist lächerlich. Und ebenso lächerlich ist der Begriff „Geschichtsrevisionismus“. Geschichtsrelativismus trifft es schon eher.

Dekadenz-Theorie? – Trifft nur zu, soweit sie sich nicht auf Überfremdung bezieht. Unsere Gesellschaft ist durch und durch dekadent. Sie hat sich lebensgefährlich weit von ihren naturgesetzlichen Lebensgrundlagen entfremdet. Hochmut kommt vor dem Fall.

Überfremdungstheorie? – Trifft nicht zu. Völker, Kulturen, Sprachen und Staatsformen kommen und gehen, vermischen sich, trennen sich, wandeln sich wie alles Leben auf der Erde. Wer sich an Vergangenem oder Gegenwärtigem festzuklammern versucht, behindert sich selbst bei der Gestaltung des Künftigen. Allerdings ist es sehr hilfreich, bei der Gestaltung des Künftigen zu wissen und zu verstehen, was früher war und jetzt ist.

Schlußfolgerung: Für eine rechtsextreme Einstellung meinerseits reichen die Hinweise nicht, denn es ist laut Definition der Bundeszentrale für politische Bildung ein Zusammentreffen der meisten genannten Merkmale notwendig. Ich bescheinige mir selbst:

– Antizionismus
– Demokratiefeindlichkeit
– Dekadenzkritik
– Geschichtsrelativismus

Von den offiziellen Merkmalen einer rechtsextremen Gesinnung treffen aber auf mich nur zu:

– Demokratiefeindlichkeit
– Dekadenzkritik

Das sind zwei von acht Merkmalen, eigentlich nur anderthalb. Für die Schublade „Rechtsextremismus“ dürfte das fairerweise nicht reichen. Nichtsdestotrotz rüttelt meine Einstellung an den Grundfesten dieses Staates, i.e. Demokratie, Zionismus, Geschichtsabsolutismus und Dekadenzverklärung. Es ist also nicht ganz unberechtigt, wenn dieser Staat mich als seine Feindin betrachtet. Ich bin aber, wenn schon, dann eine gänzlich passive Feindin. Eine, die am Flußufer ihr eigenes Ding macht und wartet, daß ihre Feinde tot vorbeitreiben, denen sie längst ihre Unterstützung entzogen hat …

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  1. Reichs-Mythos? – da gibts ja eindeutige juristische Festtellungen zu, selbst des EuGH und selbst des BVG zu liebes… recherchier mal…
    Gruss Omar

  2. Entschuldigung, aber mich interessieren irgendwelche juristischen Feststellungen nicht. Sie sind immer Mittel zum Zweck. Wess‘ Brot ich eß, dess‘ Lied ich sing. Ich habe recherchiert und mir aktuelle Darstellungen von internationalen Besatzungsrechtlern angeschaut, die nicht für den Durchschnittsdeutschen gedacht sind. Das Deutsche Reich war schon vier Jahre lang mausetot, als auf Besatzerwunsch hin die BRD gegründet wurde. Die einzige Entität, die einem neuen deutschen Staat die Identität des 1945 untergegangenen Deutschen Reiches hätte verleihen können, war und ist das deutsche Volk bzw. die deutschen Völker. Das war oder die waren aber 1949 nicht Souverän im eigenen Lande, konnten es also nicht tun. Und die Besatzer hatten nur die souveräne Regierungsgewalt inne, nicht aber die Identität.
    Ergo, der neue Staat auf deutschem Grund und Boden war und ist alles andere, aber nicht identisch mit dem vom deutschen Volk legitimierten Deutschen Reich laut Weimarer Verfassung.

    Bitte um Gegenargumente, falls vorhanden. BRD- oder EU-Gerichtsurteile zählen in diesem Fall nicht als Argumente. Aus einer Erle wird keine Eiche, nur weil man gerichtlich feststellt, sie sei identisch mit der Eiche. ^^

  3. Guten Abend freewomanontheland !

    Wie erkläre ich mir die Feststellung eines US-Gerichts von 1951 http://volksbetrugpunktnet.wordpress.com/2012/07/24/us-gericht-deutsches-reich-besteht-noch/ ?

    Es ist ja grundsätzlich zu hinterfragen, ob das Deutsche Reich 1871 in staatsrechtlicher Hinsicht korrekt gegründet wurde, wenn Rothschild und B… (? – vergessen den Namen) die Gründung finanzierten…?!

    Dies bedeutet, Geschichtsrevisionismus intensiv zu betreiben, und die Zeit und Möglichkeiten habe ich zum Beispiel nicht…!

    Naja, die Weimarer Verfassung wurde NICHT vom Volk BESCHLOSSEN, also dürfte sie nicht in Kraft getreten sein, zumal die Weimarer Regierung FREMDBESTIMMT agierte…!

    Die Besatzungsmächte haben entgegen der Haager Landkriegsordnung ILLEGAL die Regierungsgewalt übernommen, und dürfen keine souveräne Regierungsgewalt inne haben, denn sie dürfen NUR Verwalten…! Sicher, die Grenzziehung dürfte eher fließend de facto sein…!

    Dieser Sachverhalt http://www.scribd.com/doc/103262414/D-B-UPIK-Bundesrepublik-Deutschland ist für mich unhaltbar, weil wir (uns) so direkt von der „City of London“ gesteuert werden/steuern lassen…!

    Ich denke, wir müssen Jede-r für uns klar haben, was will ich (nicht), und dieses Ziel anvisieren, um dann zu agieren!

    Ich hoffe, wir sind dazu (noch) in der Lage, denn wir leben im „Krieg“/GENOZIDZEITALTER…!!!

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