Es ist schon eine Krux, daß die den Begriff „deutsche Staatsangehörigkeit“ für sich als Bundesrepublik Deutschland vereinnahmt haben und so tun, als seien alle Leute mit deutscher Staatsangehörigkeit mehr oder weniger automatisch Bundesbürger. Genau wie sie das mit dem Begriff „natürliche Person“ machen, indem sie so tun, als hätten natürliche Personen irgendwas mit staatlichen Gesetzen zu tun und jeder Mensch hätte nur eine für alle Zwecke.
Wenn man die deutsche Staatsangehörigkeit hat, wird man von der Bundesrepublik als Bundesbürger beansprucht. Es wird einem nicht gesagt, daß man auch deutscher Bürger sein könnte, der zwar deutscher Staatsangehöriger im Sinne des Grundgesetzes, aber für die Bundesrepublik ein ausländischer Bürger auf seinem heimatstaatlichen Boden wäre, auf den sie deshalb keinen Zugriff haben. Eine kaum vorstellbar verzwickte Situation, von der ich verstehe, daß die Bundesrepublik Deutschland und ihre Betreiber sie um möglichst jeden Preis vermeiden möchten. Welcher Herrscher ist schon gern machtlos auf dem von ihm beherrschten Territorium?
Der Paß eines ausländischen Bürgers wird von bundesrepublikanischen Behörden als Heimatpaß bezeichnet. Jede Kommune könnte theoretisch einen ausstellen, aber sie weiß es nicht. Wie es scheint, wissen nur Verantwortliche vom Amtsleiter aufwärts Bescheid.
Ich fahre jetzt zur Staatsangehörigkeitsbehörde. Bericht folgt heute Abend.