Neueste Erkenntnis: Wer Mensch sein will, darf kein Eigentum haben. Wer Eigentümer sein will, muß imselben Maße auf seine Menschenrechte verzichten.
Der Mensch als Teil der Natur kennt kein Eigentum, sondern nur Nutzung des Vorhandenen, für alle Lebewesen zur Verfügung Stehenden sowie die freie Verfügung über das, was er selbst geschaffen hat. Da er zur Erzeugung des Selbstgeschaffenen immer auf in der Natur Vorhandenes zurückgreifen muß, das ihm von der Natur frei zur Verfügung gestellt wird, ist er im Interesse des Ausgleichs gehalten, von seinem Selbstgeschaffenen der Welt anschließend zurückzugeben. Daher wohl die Freigebigkeit als Voraussetzung für hohes Ansehen bei vielen Naturvölkern (z.B. Slawen, Indianer) und ihr Bedürfnis, Dankopfer darzubringen.
Wer einen vorhandenen Teil der Welt (über die bloße Nutzung für das Überleben hinaus) als sein Eigentum beansprucht, nimmt diesen Teil den anderen Lebewesen weg. Wer einen Teil der Welt den anderen Lebewesen grundsätzlich und auf Dauer für sich selbst wegnimmt, handelt schon nicht mehr als Mensch, sondern bereits als künstliche Rechtsperson mit künstlichem Rechtsanspruch.
Willst du Mensch sein, mach dich frei von Eigentum und Eigentumsdenken und laß allen Besitz möglichst frei durch deine Hände zurück in die Welt fließen.
Wenn es aber kein Menschenrecht auf Eigentum gibt, so gibt es doch aus der natürlichen Ordnung der Dinge heraus das „Recht“ eines jeden Menschen auf das, was er zum möglichst friedlichen (Über-)Leben auf der Erde braucht – einfach, weil er aus der Erde auf die Erde geboren wurde.
Das menschliche Eigentumsdenken kann eigentlich nur aus Ressourcenknappheit entstanden sein. Wenn für alle genug da ist, gibt es keinen Grund, etwas prinzipiell und ausschließlich für sich zu beanspruchen. Wenn zuverlässig alles da ist, was man braucht, besteht kein Grund, etwas festzuhalten. Wer das Bedürfnis hat, an Dingen festzuhalten, dem fehlt es an Vertrauen in die Welt. Wer anderen Grund gibt, an Dingen festhalten zu wollen, indem er ihr Vertrauen mißbraucht und ihnen damit nimmt, der lädt nicht nur moralische Schuld auf sich: Er fordert das Naturgesetz vom Gleichgewicht heraus. Er schafft Ungleichgewicht, also Schuld im Sinne von fehlendem Ausgleich.
Ein Vertrauensmangel, der Eigentumsdenken auslöst, kann aber auch aus einem traumatisierenden Mangelerlebnis entstehen, das niemand verschuldet hat, sondern das sich aus dem Wirken der Naturkräfte ergibt. Wenn das der Auslöser war – wann mag das passiert sein?
(Dank für die Anregung an Romeo im Gelben Forum)
Dem kann ich aus eigener Erfahrung zustimmen. Jeder kennt die Situation bei Umzügen. Wieviel Gerümpel wird mitgeschleppt, kann jeder für sich selbst beantworten. Jetzt kommt der wichtigste Punkt, der Kopf zieht mit um. Ebenso mit seinem Gerümpel, dass sich in ihm festsetzte. Und wenn man es zuläßt, verteilt sich ein Lichtlein im Kopf und offenbart das Dilemma. Die Lösung war loslassen von angeblich Wichtigem. Als Eigentum habe ich seitdem das Notwendigste und selbst auf das kann ich notfalls verzichten. Das nenne ich Befreiung.
hallo meine heldin!
ja, die alte frage bzgl des huhn und des eies 😉
keine ahnung ob du dich schon mit quantenphysik und realitätsgestaltung beschäftigt hast, aber es gibt einen grund warum in den gehirnwaschzentren (=schulen, unis etc) noch das steinzeitliche bild von newton gepredigt wird und warum wir weiterhin mit einem mangelbewusstsein erzogen und medial in der spur gehalten werden.
warum weisst du sicherlich auch so…..
freiheit und damit untrennbar verbundene verantwortung, kann nur im kopf entstehen, draussen findet dann nur die materialisierung dessen statt.
eines tages werden wir freie energie nutzen und wenn wir gelernt haben die atomare welt zu beherrschen (ganz im gegensatz zu jetzt), gibt es endlich replikatoren! vorher wird es immer ein paar kleingeistigere geben, die sich wegen irgend einem quatsch die köpfe einschlagen um es ihr eigen nennen zu können/müssen….
ich wünsch dir ein wundervolles und sonniges wochenende
r.u.sirius
sehr genialer ARTIKEL!!! DANKE
Die natürliche Ordnung der Dinge besagt, schlicht, dass jeder tun kann, was er will, Sklavenhaltung und Mord eingeschlossen, solange er die Mittel dazu hat. Es gibt keine größere Bestimmung und keinen größeren Plan. Wir können uns unseren moralischen Vorstellungen unterwerfen, wenn wir das wollen. Doch wenn die Erde morgen untergeht, weint das Universum ihr keine Träne nach. Denn die Welt an sich kennt keinen Wert des Lebens. Jede Definition von Ordnung im Chaos des Universums ist Menschengemacht.
Grundsätzlich stimmt das erstmal, würde ich sagen. Allerdings vergisst du zu erwähnen, dass jede Handlung jedes Wesens den Naturgesetzen unterliegt und entsprechende Folgen hat. Moralische Bewertung ist rein menschliche Perspektive, das sehe ich auch so. Moral richtet sich nach Werten, nach Zielen, die vom Lebenden während seiner Existenz verfolgt werden. Grundlegendster Wert ist für alle individuelles Überleben und Erhaltung der Spezies, soweit ich das sehe. Das sind gewissermaßen die lebensinhärenten Werte.
Und dann gibt es noch Liebe und Zuneigung als transzendente Werte, die in der materiell manifestierten Natur hier im Raum-Zeit-Gefüge zwar immer wieder zum Ausdruck kommen, genau wie die Naturgesetze, aber offensichtlich „nicht von dieser Welt“ sind. Die von Liebe und Zuneigung diktierten Handlungsoptionen widersprechen oft den vom Überlebenskampf diktierten Handlungsoptionen und beide bleiben vom jeweils anderen Standpunkt unverständlich, wirken „dumm“ und werden verachtet.
Das ist der schmale Grat, auf dem wir Menschen wandeln. Immer neu ausbalancierend zwischen Vernunft (Überlebensvorteil) und Unvernunft (Liebe). Handeln wir nur vernünftig, sind wir nur Bioroboter mit hohem IQ. Handeln wir nur unvernünftig, sind, bleiben oder werden wir auf diesem Spielplatz hier überlebensunfähig.