Die Freeman-Sicht auf die Geburtsurkunde als Treuhandzertifikat

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Die vom demokratischen Staat* ausgestellte Geburtsurkunde für einen neuen Menschen ist im Grunde ein Treuhandzertifikat. Sie ist der Beleg dafür, daß der Staat den Anspruch des Menschen auf Teilhabe an den Ressourcen seines Heimatlandes treuhänderisch zur Verwaltung und Bewirtschaftung übertragen bekommt – im Interesse des Menschen als eigentlichem Eigentümer dieses Teilhabeanspruchs. Die Geburtsurkunde als Treuhandzertifikat berechtigt den neuen Menschen im Gegenzug zum Erhalt der dabei erzielten „Gewinne“ als Begünstigter dieser Treuhand, z.B. in Form von Sicherheit, Infrastruktur, Rechtssystem, Sozialleistungen und Gesundheitssystem. Der Staat darf verwalten und muß die Erträge aus dieser Verwaltung an den Begünstigten, den treugebenden Menschen, ausschütten. Wenn der Staat vernünftig wirtschaften würde, müßte der Reichtum des Landes ausreichen, alle grundlegenden gesellschaftlichen Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen und diese Erfüllung zu finanzieren. Mehr als diesen Reichtum könnte man eben nicht verwalten und verteilen.

Nun gibt es aber Banken, die gern Zinsen verdienen möchten. Sie haben den Staat überredet, sein Recht auf Geldherstellung für den materiellen Wirtschaftskreislauf der Menschen an eine sogenannte Zentralbank zu übertragen. Die darf nun an Stelle des Staates Geld herstellen, indem sie Zahlen mit vielen Nullen in Spalten einträgt und Papier bedrucken läßt. Der Staat muß sich von ihr dieses Geld „leihen“, das er genausogut selbst herstellen lassen könnte, und er muß dafür der Zentralbank Zinsen bezahlen.

Das Geld zu verleihen kostet die Zentralbank nichts, da auch die Herstellung von Papiergeld als „gesetzliches Zahlungsmittel“ vom Staat bezahlt wird und auch das mit Geld, also mit „Schulden“ bei der Zentralbank bezahlt werden muß. Er verpflichtet sich, das „geliehene“, tatsächlich aber aus dem Nichts geschöpfte Geld, das er für den Waren- und Dienstleistungsaustausch in der Realwirtschaft der Menschen braucht, mit den vereinbarten Zinsen zu bezahlen. Diese Zinsen sind eine Schuld. Und Schulden, so ist es mit der Zentralbank vereinbart, müssen mit dem „gesetzlichen Zahlungsmittel“ bezahlt werden. Weil aber das gesetzliche Zahlungsmittel immer ohne die versprochenen Zinsen verliehen wird, ist immer zu wenig Geld da, um sie zu bezahlen.

Als Sicherheit für das „geliehene Geld“ verpfändet der Staat seine Steuereinnahmen, also die Arbeitskraft der Menschen und im Notfall deren privates Vermögen, obwohl ihm doch schon die Erträge aus ihrem Treuhandanteil am Land zur Verfügung stehen. Der Staat selbst hat weder Geld noch Vermögen. Alles, was er hat, bekommt er von den Menschen zur Verfügung gestellt und schuldet es ihnen somit. Alles Geld, was der Staat durch schlechte Verwaltung zuviel ausgibt, alle Schulden, die er deswegen bei Banken macht und dafür die Arbeitskraft und das Vermögen der Menschen als Sicherheit hinterlegt, ist ein Minus auf dem Konto des Staates beim Menschen. Der treunehmende Staat schuldet dem treugebenden Menschen treue Verwaltung, also Verwaltung zu Gunsten des Menschen, nicht zu seinen Ungunsten! Alle Schulden, die der Staat bei Banken etc. macht und dafür den Menschen und sein Vermögen als Sicherheit verpfändet, diese Beträge schuldet er am Ende dem Menschen.

Der Staat hat ein dickes Minus bei den Banken? Nun, er hat ein noch viel größeres Minus beim Menschen!

Wenn der Staat dann die Unverfrorenheit hat, für die Aufgaben, die ihm übertragen wurden und für deren Finanzierung ihm der Reichtum des Landes zur Verfügung steht, Steuern zu erheben, dann vergrößert er damit nur seine Schuld dem Menschen, seinem höchsten Kreditoren gegenüber.

Wenn der Staat uns einen „Bescheid“ schickt, dann ist das, wenn man genau hinschaut, der Betrag, um den er den Berg, den er uns schuldet, gern reduzieren möchte. Er braucht etwas, um seine Schulden zu reduzieren, nicht wahr? Das kann ja nur Sinn und Zweck dieses Geldheischens sein. Wenn wir ihm diesen Betrag dann wie dummerweise gefordert tatsächlich als Bargeld (gesetzliches Zahlungsmittel) geben, erhöhen wir die Schuld des Staates uns gegenüber um genau diesen Betrag, anstatt sie zu verringern. Wenn wir ihm dagegen erlauben, den gewünschten Betrag mit seiner Riesenschuld uns gegenüber zu verrechnen, dann kann er seine Schuld bei uns um den im Bescheid genannten Betrag reduzieren.

Das ist das, was die Freemen „accepted for value“ nennen. Das bedeutet in etwa: Verrechnung genehmigt. Wenn die Finanzamtautomaten damit bloß was anzufangen wüßten!

* Staat hier mal angenommen als tatsächlicher Staat mit staatlichen und nicht körperschaftlichen Strukturen.

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  1. Eine sehr gute Darstellung. Der beschriebene Zinskreislauf dient dem einen Grund, den monetarisierten Menschen stetig in der Notwendigkeit zum Handeln zu motivieren. Es ist ein „freiwilliges “ sich immer mehr beschleunigendes Handeln in den Untergang der totalen Versklavung. Diese Notwendigkeit zum Handeln hatte bspw. bereits Niccolo Machiavelli in seinem Buch „Vom Staate sinnbildlich über die römische Kriegsführung beschrieben.

  2. Es ist wirklich schön, die vielen Fakten zum „Sein hinter dem Schein“, die Du Dir / wir uns erschliessen, so klar und einfach und neu verknüpft zu sehen. 🙂 Wahr-nehmung pur!

    Es gibt gerade eine Petition (ja, auch wenn Petitionen sehr wahr-schein-lich nichts bringen (können)), die ich erwähnen will, weil sie das Problem der Giralgeldschöpfung über den „Umweg“ einer Betrachtung von -bereits durch „Fehlurteile“ (da die Giralgeldschöpfung eben bisher nicht Berücksichtigung bei der Bewertung des Schadens, der einer Bank entsteht, wenn ein Kredit nicht zurück gezahlt werden kann)- Betroffenen in den rechtlichen Fokus rückt.

    „Giralgeldschöpfung im Strafrecht berücksichtigen“
    https://www.openpetition.de/petition/online/giralgeldschoepfung-im-strafrecht-beruecksichtigen

    Und vor allem gibt es einen sehr anschaulichen und einfach verständlichen Film dazu … mit dem großen Wert, sich danach fragen zu wollen, ok, was bedeutet das denn eigentlich dann für den „Rest“ des „gesellschaftlich vorhandenen Konsenz“ zu unseren „Blutkreisläufen“? 😉

    (Die Petition läuft noch 6 Tage und die Resonanz ist vor allem im Vergleich zu anderen Petitionsthema ganz schön dürftig)

  3. Möchte hier nur kurz eine Kleinigkeit korrigieren: Das Münzregal, also das Recht der Münzherstellung, liegt nicht bei der Zentralbank, sondern in „staatlicher“ Hand (in der BRD ==> Bundesfinanzministerium). Die Notenbank darf lediglich den Ausgabeumfang bestimmen. Das ist auch der Grund, wieso die Euroscheine, mit Ausnahme der Länderkennbuchstaben, vorne und hinten gleich sind, wohingegen die Münzen nur auf der Vorderseite identisch sind, auf der Rückseite sind die Motive der jeweiligen Staaten zu sehen. Was also hindert einen Staat daran, nicht auch Münzen mit Nennwerten von 50,100,200 oder 500 herauszugeben, ohne sich bei der Zentralbank dafür verschulden zu müssen? =:-()
    Auch handelt es sich bei den Euroscheinen nicht um Noten, denn der Aufdruck „Banknote“ oder der rechtliche Hinweis, daß das Nachmachen und in Verkehrbringen strafbar ist, ist nirgends zu finden. Nur das Copyright-Zeichen gibt es. Verstoße ich beim eigenen Gelddrucken dann bloß noch gegen Copyright, mehr nicht? Gefunden habe ich das bei Peter Fitzek, der mich zwar kalt lässt, aber diese Zusammenstellung finde ich interessant.
    http://www.neudeutschland.org/index.php/W%C3%A4hrungsrechtliches_Grundlagenwissen.html

  4. Vielen Dank für die Info….- Das gibt Hoffnung, dass es eine Lösung gibt, wenn dieses Wissen offenkundig für jeden wird.

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