Keine negative Aufmerksamkeit für den Staat

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Ich beanspruche für mich, als Mensch in meiner angestammten Heimat zu leben, nur den Naturgesetzen und individuellen Vereinbarungen unterworfen. Das bedeutet das Freeman-Konzept für mich. Wer so etwas für sich beansprucht, der sollte die entsprechenden Naturgesetze kennen und berücksichtigen. Das ist eine logische Schlussfolgerung, keine Resignation.

Es gibt in der Natur kein Gut und kein Böse, kein Richtig oder Falsch, kein Recht oder Unrecht. Es gibt nur Ursache und Wirkung, wobei die naturgesetzlich größere Kraft die naturgesetzlich kleinere Kraft überwindet und alles Geschehen an seinen Ausgangspunkt, den Stillstand, alles Sein an seinen Anfang als Nichtsein zurückkehren muß. Siehe Kugelpendelexperiment aus dem Physikunterricht, das heute für Hauptschüler mangels Physikunterricht nicht mehr vorgesehen ist. Alles hat einen Anfang und ein Ende. Wenn etwas an seinem Ende angekommen ist, ist es weg als wäre es nie gewesen. Nur Erinnerungen an die einstige Existenz bleiben. Das gilt für alles im Universum, einschließlich Staaten,  Finanzsysteme, und psychologische Programme.

Alles, was wir Menschen moralisch als richtig/recht oder falsch/unrecht einordnen, ist kein Naturgesetz. Es ist menschlicher Wille, ausgerichtet auf ein bestimmtes Ziel, z.B. ein zufriedenes Leben in Sicherheit und Wohlstand oder Macht und Besitz. Ohne menschlich definiertes Ziel kein Recht oder Unrecht. Aber es gibt das naturimmanente Gleichgewichtsprinzip, das auch der Mensch empfindet. Wenn er das Gefühl von Unrecht hat, so handelt es sich meist um ein Ungleichgewicht, das Ausgleich erfordert.

Ein Mensch handelt entsprechend seinem Willen und wirkt dabei in der Welt als Naturkraft. Gemäß dem Naturgesetz vom Ausgleich muß er alles, was er aktiv verursucht, in seiner Wirkung auch einmal passiv erleben, damit er die Angemessenheit seines verursachenden Handelns einschätzen kann. Alles, was er verurteilt, muß er einmal selbst tun, um die Angemessenheit seines Urteils einschätzen zu können. Ergo: Alles, was ihm passiv widerfährt, hat er zuvor irgendwann einmal selbst aktiv verursacht. (Schwer zu verknusen, ich weiß.)

Viele Menschen, deren gleichgerichteter Wille gemeinsames, gleichgerichtetes Handeln bewirkt, sind eine größere Naturkraft als ein einzelner Mensch mit seinem Willen. Ein wütender Mob ist ein gutes Beispiel dafür. Ein funktionierender Machtapparat genauso. Man kann sich einer solchen vervielfachten Naturkraft kaum entgegenstellen und überleben. Man kann das Risiko natürlich eingehen, aber dann sollte es keine Menschen geben, die einem wirklich wichtig und deren Wohlergehen von einem abhängig sind. Das ist jedenfalls meine Meinung, die nicht allgemeingültig ist.

Die einzige Möglichkeit, aktiv mit dieser geballten Kraft umzugehen, liegt, so scheint mir, im Lenken derselben. Das machen die Leute, die sich den Staat und z.B. das Militär ausgedacht haben. Sie kontrollieren die Naturkraft Mensch, indem sie seinen Willen gezielt manipulieren und kontrollieren. Das ist das, was ich mit mir nicht mehr machen lasse. Was aber nicht heißt, daß ich mich deshalb der geballten Naturkraft der anderen, staatlich manipuliert und kontrolliert handelnden Menschen schadlos einfach entgegenstellen kann. Ich kann ihr schadlos nur ausweichen, oder sie eben selber lenken. Letzteres will ich nicht, weil ich mir nicht die Hände schmutzig machen möchte, indem ich Menschen für meine Interessen benutze.

Es stellt sich die Frage, was denn mein Ziel ist, an dem ich mein Handeln ausrichte und für das ich andere Menschen nicht benutzen möchte. Ist mein Ziel der Kampf gegen den Staatskult? Dann würde ich mein Handeln an ihm ausrichten, zwar in negativer Weise, aber nichtsdestotrotz bekäme er weiterhin meine Zuwendung in Form von aufgewendeter Lebenszeit und Kraft plus Verbrauchsmaterial. Negative Aufmerksamkeit nennt man das in der Pädagogik.

Nein, meine Lebenszeit und Kraft soll dafür draufgehen, wie ich die Welt haben möchte, nicht dafür, wie ich sie nicht will. Davon hört das, was ich nicht möchte, nicht gleich auf zu existieren, aber ich unterstütze es nicht. Was ich will, steht in meinem Credo. Damit ich bei meiner Art zu leben unbehelligt bleibe von der verzweifelten Geldgier eines sterbenden Systems, empfiehlt sich minimaler Konflikt für den Umgang mit diesem. Minimaler Konflikt entsteht durch sofortige Weiterleitung und damit Neutralisierung der eintreffenden Energie, sprich Begleichung der Forderungen mit eigens dafür herbeigewünschtem Geld. Und ansonsten Ausweichen, indem man dem Staat möglichst wenig Ansatzpunkte bietet, Forderungen zu stellen.

Das ist das nächste Rezept, das ich probiere.

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  1. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß wir Menschen zuviel „MÜSSEN“. Und ich meine nicht den Ort, wohin wir von Zeit zu Zeit gehen, um zu müssen.

    Ein Beispiel: „Ooch, ich muß morgen wieder auf Arbeit!“
    Hört es sich nicht besser an, wenn ich sage: „Ich möchte morgen wieder auf die Arbeit gehen, denn ich möchte Geld verdienen, damit ich mir Dieses und Jenes leisten kann. Ich habe (im Bestenfall) nette KollegenInnen. Die möchte ich gerne wiedersehen.“

    Etwas Müssen ist Fremdbestimmung (Wer sitzt einem den im Nacken, daß man MUSS?).
    Etwas MÖCHTEN/MÖGEN ist Selbstbestimmung (Ich bin meines eigenen Glückes Schmied!)

  2. Ich bin dreimal um den Block gerannt, habe ins Kopfkissen gebissen und ……. es hat nichts genutzt, ich schreibe was dazu 🙂 Weil der Grummel, na, Du weißt schon.

    Du hast alles für Dich getan, um hinter die Kulissen zu schauen und hast eine Menge Energie in diese Nachforschungen gesteckt. Was Du für Dich eruiert hattest, war immer ein weiterer Schlag ins Gesicht. Mal links, mal rechts. Du konntest es Dir erst ebenso wenig vorstellen, welche Umstände in unserem fremdverwaltetem Land vorherrschen. Jetzt kannst Du es und brauchst Dich nicht selbst belügen. Für Dich hast Du die Wahrheit gefunden und das ist der Ausgangspunkt für das weitere handeln.

    Was alles schief läuft, von oben bis ganz unten der Pyramide, braucht Dich nicht weiter belasten, da Du es nicht ändern kannst. Daher erübrigt sich, einzelne Beispiele aufzuzählen, wie menschenverachtend Individien mit anderen Individien umgehen können. Das ist kontraproduktiv und kann man getrost links und rechts liegenlassen. Du kennst die Wahrheit und diese plant Deine nächsten Schritte für Deine Möglichkeiten.

    Vor allem ist es ein wichtiger Schritt nicht immer in das Gejammere, was die schon wieder angerichtet haben, zu verfallen. Punkt, aus! Dein Blog hat sich zu was Besonderem entwickelt und wer das erkannt hat, der weiß es zu schätzen und Du kannst es durchaus zulassen, daß Dein Selbstwertgefühl umschmeichelt wird und steigt.

    Was später mit denen geschieht, die dies zuließen, ist ebenfalls keine weiteren Gedanken wert. Bisher funktioniert das noch nicht, nach dem Motto, die soll doch der Blitz beim ……. treffen 🙂 Das wird denen ihr Problem werden, da sie namentlich bekannt sind. Punkt, aus! Vor allem, je weniger Du dich mit dem maroden System beschäftigts, umso mehr Zeit hast Du für Dich. Ist doch was Schönes und ist keine Selbstverständlichkeit, auch dieses zu erkennen.

    Und jetzt werde ich mich meinem Steckenpferd widmen 🙂

    Und, da ich nur sinnreiche Blogs lese, habe ich genügend Zeit dafür.

  3. @grummel: nur mal eben kurz die frage, ob du kinder hast oder ansonsten gerne welche hättest?

    liebe grüsse und ein juts nächtle

  4. Zur Überschrift noch nachzutragen: Überhaupt keine Aufmerksamkeit mehr für die Verwaltung. Ich wüßte auch nicht, was eine Positive dafür wäre.

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