Gelebte Umerziehung

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Nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, kam es zu einer unwillkürlichen Trotzreaktion, die in Widerspruch steht zu vielem, was ich von meinem Charakter bisher dachte. Und da ich derzeit ohnehin meine diversen Prägungen, Programme und Glaubenssysteme auf dem Prüfstand habe, um zu sehen, was wirklich etwas mit mir und meinem innersten Wesen zu tun hat und was nicht, erkannte ich Erstaunliches.

Nicht nur innerfamiliäre Gegebenheiten und deren Einwirkung auf mich hielten mich davon ab, mein Potential auszuschöpfen und meine Pläne hier in XXXXX tatkräftig Realität werden zu lassen. Nein, auch die jahrzehntelange Erziehung zur Verabscheuung meiner Vorfahren für ihren Anteil an den uns immer wieder und wieder eingebläuten Verbrechen Deutschlands vor 1945 hatte tatsächlich erhebliche Wirkung auf mich ganz persönlich, nämlich auf mein Selbstbild und meine Ideale. Alles, was vor 1945 als gut und richtig galt, war für mich schlecht und falsch, weil es Nazideutschland ermöglicht und mitgestaltet hatte.

Und dieses tief eingeimpfte Glaubenssystem stand stets in eklatantem Widerspruch zu meinem schon früh entdeckten Interesse an Überlieferungen und Traditionen. Es war eine enorme innere Zerrissenheit, die anhielt, bis ich diesen ganzen langen Artikel über die sorgfältig und allumfassend durchgeführte Umerziehung der Deutschen gelesen hatte. In meiner Not suchte ich damals, da mir die Überlieferungen meiner Vorfahren vergällt waren, Befriedigung meines Interesses in der DDR-„Indianerszene“. Nach der Wende dann suchte ich im Buddhismus, bei den Kelten, im Heidentum – war und blieb aber tief im Herzen kulturell heimatlos.

Es ist eine Befreiung. Befreiung von einem Fühlverbot. Ich verachtete alles Deutsche an mir, in etwa so wie eine ungeliebte natürliche Augenfarbe, die man sich leider weder aussuchen kann noch ändern. Es war unter dem Strich ein Makel, eine Peinlichkeit, zu diesem Volk zu gehören. Ich überspielte sie meist mit Gleichgültigkeit.

Ich bin immer noch der Meinung, daß ich mindestens zur Hälfte Slawin bin. Aber mit der deutschen Hälfte bin ich jetzt endlich im Reinen. Es ist gut, so zu sein wie meine deutschen Vorfahren.

Die Umerzieher wollten nicht, daß ich dieses Potential nutze. Es ist aber meins.

Danke, liebe Vorfahren. Ich kann gut gebrauchen, was euch ausgemacht hat.

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  1. Ich war schon öfter da, habe auch mal was für ihn übersetzt. Aber diese Zusammenstellung zur Art und Weise der Umerziehung unter Zitierung von Originalquellen kannte ich noch nicht.

    Ich danke meinem treuen Leser. Die Traffic-Zahlen sind doch erheblich zurückgegangen, seit ich mich nicht mehr in den Sturm stelle, sondern mich aufs Ausweichen verlegt habe. 😉

  2. Ich glaube, ich schrieb das schon einmal, daß dies hier ein Blog ist, der mir sehr angetan ist.

    Mit weniger Traffic kann ich gut leben, mit weniger Qualität könnte ich es nicht 🙂

    Aber …….., im Gegensatz zu denen, die sich jetzt auf anderen Blogs weiter unterhalten wollen, können die, die hier Stammgast sind, behaupten, die haben sich weiterentwickelt, da das Durchgekaute nicht immer wieder durchgekaut werden muß. Das Zauberwort heißt „Loslassen“. Ganz bescheiden meinerseits war ich zwar vorher schon weiterentwickelt, daher kann ich aber auch einen Stempel dafür geben, daß es sich hier positiv entwickelt hat.

    Und wenn dann wieder eine Thematik aufgrund neuer Erkenntnisse angezupft wird , dann ist es früh genug, sich darüber zu äußern und weiterzuschauen.

    Schließlich beschäftige ich mich jetzt mit Ureinwohnern 🙂 Immer die Energien dahin fließen lassen, die einem gut tun.

  3. @meine_heldin: AMEN

    bestimmt nicht grundlos entstanden: am deutschen wesen soll die welt genesen.
    hab ich früher nicht verstanden 😉

    @grummel_2: AMEN

  4. „Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“

    Napoleon

    Heute nach über 200 Jahren wahrer denn je (mich überkommen jedesmal Zweifel, dass der Ausspruch eigentlich aus heutiger Zeit sein muss),…damals hatte sich der französische Dreikäsehoch damit etwas getäuscht.
    Allerdings sind natürlich die Voraussetzungen von damals und heute überhaupt in keinster Weise vergleichbar.
    Faszinieren tut mich dann allerdings bei der historischen Rückschau, das aus allen Schichten der damaligen Bevölkerung heraus der Widerstand gegen Fremdherrschaft, wirtschaftliche Ausbeutung und Versklavung der Heimat erwuchs!
    Herausragendes Beispiel ist und bleibt für mich hierbei der Lebensweg des Theodor Körner-eine glänzende Karriere in Aussicht, ein Liebchen gefunden-konnte er doch nicht anders, als seinem inneren Ruf zu folgen, aktiv für die Freiheit seiner Heimat von Fremdherrschaft zu kämpfen!
    Bezahlt hat er mit dem höchsten Gut, seinem blühenden Leben im Alter von 21 Jahren, für die Zukunft seines Volkes.

    Auch mir kann somit niemand den Stolz auf meine Ahnen, ihre Geschichte nehmen. Dazu gab es im Haushalt doch noch zu viele Bücher u.a. aus der Kaiserzeit. Der Versuch in „Ost“ (DDR) und „West“ war zum Scheitern verurteilt, diese ganze Einseitigkeit der „Darstellung“ und allein diese andauernde „Kollektivschuldverordnung“ fing an zu nerven und das Hinterfragen, sich mit der wirklichen Geschichtsversion zu befassen.weiter zu befördern.

    Wirklich widerlich und perfide sind die Machenschaften/Methoden, die angewandt wurden u.werden, um einem Volk die Geschichte zu rauben, in seinem Sinne zu verfälschen.

    Das aus Sicht der „Sieger“ fast perfekte Ergebnis dessen ist wohl anhand dem (Un)Wissen seiner Mitmenschen (selbst Verwandten, Freunden usw.) jedem von uns hier bekannt.

    “Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten,
    vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott.

    Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
    dann richtet das Volk und es gnade euch Gott.”

    Carl Theodor Körner, deutscher Dichter und Freiheitskämpfer

    Und ja, dieses Zitat meines „Helden“ ist meine Hoffnung-aber das wird nicht passiv oder umsonst zu haben sein!
    Das Loslassen, bzw. keine negative Energie zu verschwenden (z.Bsp. in Form von vollkommen nutz-und sinnloser „Behörden“-hin-und-Herschreiberei) ist auch aus meiner Sicht vollkommen richtig.
    Falsch aus meiner bescheidenen Sicht ist aber die Hoffnung, das sich das alles schon von selbst erledigen wird und dies ganze u.a. auch dadurch doch anzuerkennen, zu legitimieren, indem man die betrügerischen Forderungen des Systems begleicht!
    Versetz ich mich in die Gegenseite (BRD-Systemlinge), dann lach ich mich ja geradezu über die Inkonsequenz dabei tot-da wissen die Leute, dass ich ein Lügner, Betrüger und Krimineller bin (publizieren das auch z.Bsp. in nem Blog), UND bezahlen meine „Forderungen“ trotzdem immer weiter=keine konkrete Gefahr für mein System!
    Ob sich so, wenn keiner die „Komfortzone“ verlassen will, sich wirklich was ändern wird?!
    Um das mal auf unseren „Zeltplatz(BRD)“ zu beschränken:
    Leute wie wir wollen garantiert nicht, das alles so bleibt und so weitergeht wie bisher-allein selbst nach Horrorszenarien wie einem Wirtschafts-und Währungscrash….sehe ich bei weiterer Passivität der Bevölkerung im Endeffekt, das dieselben Figuren wie vorher mit der Überstülpung eines „neuen“ Zinsgeldsystemes den Wahnsinn ewig weitertreiben.
    Davor behüt uns Gott…könnt man sagen*lach*-der wird dies aber nicht-die Betroffenen selbst müssen sich davor behüten>>>ansonsten>>>AMEN!
    PS.:
    Schön und gut, das es diesen Blog gibt-dann noch aus dem brandenburgischen!
    Dir und Familie alles liebe und Gute überhaupt und in diesen Tagen, sowie einen guten Jahreswechsel!
    Dasselbe wünsche ich den anderen Fans von Dir 😉
    Tim

  5. Vielen Dank für den diesmal vergleichsweise moderat formulierten Kommentar, Tim. Und für die Großbuchstaben auch. 🙂

    Es ist keine Hoffnung, die ich hege, daß sich alles von selbst erledigen wird. Es ist Wissen.

    Und nein, ich gebe gar nicht nach. Ich vergeude nur keine Kraft mehr in sinnloser Konfrontation mit humanoiden Funktionseinheiten. Meine Kraft stecke ich in den Boykott des Systems, indem ich mich systematisch und möglichst vollständig herausnehme und ihm so meine Kraft entziehe. Mein vorgelebtes Beispiel, daß man das tun kann, ist Gefahr genug. Sollen sie lachen, weil sie momentan denken, sie haben mich kleingekriegt – am Ende lache ich. Ich zahle nicht, um in der Komfortzone zu bleiben, sondern um sie ungestört verlassen zu können.

    Ich wäre gern kompromißloser, aber es gibt Verbindlichkeiten nichtmonetärer Art, auf die ich Rücksicht nehmen muß, um einigermaßen im Gleichgewicht zu bleiben. Was dabei Gleichgewicht ist und was nicht, entscheide ich.

    Ich wünsche uns allen eine friedliche Zeit zwischen den Jahren.

  6. Es gibt zwei Fälle zu unterscheiden. Erstens der, der mich direkt betrifft und Zweitens, der das Kollektiv betrifft. Der wichtigste Fall ist der, der mich persönlich betrifft. Und den gilt es aufzuräumen. Da habe ich meinen Handlungsspielraum, kann alles nach meinem Gusto erledigen; Innerlich wie Äußerlich.

    Wenn alles dafür Notwendige getan wurde, kann ich mich zurücklehnen und sagen, „Mehr kann ich nicht tun“ und das mit einem zufriedenen Gefühl. Das sich mit meinem Handeln schlagartig die Welt ändert, wäre auch ziemlich realitätsfremd.

    In dieser Zeit habe ich eine Menge Informationen gesammelt, gesichert und geografisch verteilt. Für die Nachwelt, denn für diese Verbrechen gibt es keine Amnestie. Und das ist wiederum nur für mich persönlich, da ich das Opfer war und bin. Wenn das Kollektiv auf meiner Ebene ist, dann übergebe ich dies alles dem Kollektiv für die Bestrafung der Täter und ich danach entschädigt werde.

    Jetzt kommt der Moment des Loslassens. Durch meinen Minimalismus habe ich so gut wie keine Schnittpunkte mehr mit diesem System. Und was dann noch als Kehricht anfällt, was solls, unter Vorbehalt und weg damit. Soll mich nicht weiter „scheren“.

    Das hat wenig damit zu tun, dieses System weiter so zu unterstützen wie bisher, alleine schon, weil ich mich im Bewußtsein auf einer anderen Ebene befinde. Kann man garnicht oft genug schreiben. Und somit mit soviel Wichtigerem beschäftigt bin. Gerade sind es indigene Ureinwohner 🙂

    Danke für die Grüße, die ich gerne annehme und sende Euch allen ins Ländle, aufgebrezelte (mit dickem Weihnachtsstern) Grüße hinaus.

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