Neoliberalismus ist eine Ideologie, die nur durch eine extrem regulative Rolle des Staates funktionieren kann. Die Frage ist nicht, wie stark Staat und Kapital reguliert werden, sondern durch wen sie reguliert werden.
(Slavoy Zizek)
Privates Unternehmertum bedeutet nicht freies Unternehmertum. Es bedeutet nur, daß es von Leuten kontrolliert wird, die nicht gewählt wurden.
(Greg Palast)
Nach den jahrzehntelangen Diktaturexperimenten begann in den 1980ern die demokratische Ära. In Diktaturen werden rohe Gewalt, Folter und Angst als Kontrollmechanismus eingesetzt. In Demokratien übernimmt Verschuldung diese Rolle.
(Naomi Klein)
Die großen internationalen Banken fordern weltweit Privatisierung und damit die bedingungslose Kapitulation des Völkerrechts.
(Luis Sepulveda)
Bevor jedoch ein Land wegen seiner Verschuldung endgültig ausgeschlachtet werden kann, muß man die Demokratie, die zur Verschuldung geführt hat, wieder abschaffen. Wahlen sind nicht mehr als Popularitätswettbewerbe, um das Volk zu unterhalten. Wenn die Dinge ernst werden, ist keine Zeit mehr für solche „Spielchen“, dann müssen „Experten“ die Sache in die Hand nehmen, und das Volk hat nicht mehr mitzureden, weil es ja „keine Ahnung“ hat.
Die proklamierte Unabhängigkeit der Zentralbanken bedeutet, die Politik darf die Interessen der Banker nicht anrühren.
Das internationale Finanzkartell hat beschlossen, daß die Demokratie dort sterben soll, wie sie geboren wurde: in Griechenland.
Wir haben eine Banken-Junta, die nicht mehr Legitimität besitzt als jede beliebige Militärjunta. Griechenland ist das Versuchskaninchen für das, was für ganz Europa vorgesehen ist.
Wenn ein ganzes Land dem Diktat seiner Gläubiger unterworfen ist, wird alle Arbeit seiner Bevölkerung zur Sklavenarbeit.
Die Treuhandanstalt für die ehemalige DDR war eine wirtschaftliche Besatzungsarmee. Was sie in der DDR vollzog, die systematische Plünderung eines Landes durch Privatisierung, ist jetzt auch für Griechenland vorgesehen. Der „Erfolg“ der Treuhandanstalt bestand am Ende in Verlusten von ca. 336 Milliarden Mark – bei ganzen 60 Milliarden Mark Einnahmen. Diese Schulden werden bis heute abgezahlt, Gläubiger sind Banken.
Das für Griechenland gegründete Modell heißt „Asset Development Fond“ und orientiert sich am Beispiel der o.g. Treuhandanstalt. Alle Kosten für die Privatisierung trägt das griechische Volk. Alle Gewinne gehen an die Gläubiger. Alles öffentliche Vermögen des Landes kann nach Belieben verkauft, ausgebeutet und geplündert werden, unter der einzigen Bedingung, daß es nicht außer Landes gebracht wird.